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Pressemeldung: Lagerverwaltung - In 5 Schritten zum passenden System

Martin Stoll • 28. Oktober 2021

Warehouse Management leicht gemacht

Mit diesen Tipps finden auch Sie das geeignete Warehouse-Management-System [WMS]

Das Warehouse-Management-System ist das Herz eines jeden modernen Logistikzentrums. Im Zuge der anhaltenden Digitalisierungs-/ Automatisierungsbemühungen der Unternehmensgeschäftsprozesse in Industrie, Handel und Logistikdienstleistung einerseits, aber auch durch die volatilen Nachfrageschwankungen der Kundenmärkte spielt sich ein WMS immer mehr in den Vordergrund und nimmt hier zunehmend eine bedeutende Rolle in den Unternehmen ein.

 

In den Kernfunktionen dient das WMS in erster Linie zur Steuerung und der Verwaltung von Beständen, Stammdaten, Transporte und unterschiedlichen Lagerstrukturen vom Wareneingang, über lagerinterne (Kommissionier-) Prozesse bis hin zum Warenausgang. Fehler vermeiden, Effizienz steigern, Mitarbeiter führen, Arbeits-/Prozesssicherheit und Lieferservice erhöhen sowie das Logistikcontrolling vereinfachen – ein WMS bringt viele Vorteile mit sich.

 

Hierzu ist es ratsam, sich intensiv mit der VDI-Richtlinie 3601 zu beschäftigen. Sie definiert sowohl die Kernfunktionen eines WMS, beschreibt marktgängige Zusatzfunktionen und erläutert spezielle Begrifflichkeiten rund um das Thema WMS. Im Umkehrschluss können wettbewerbsdifferenzierende Funktionen leichter erkannt und abgeleitet werden.

 

Die folgenden 5 Kriterien, sollen Ihnen zeigen, wie die Auswahl eines geeigneten Systemanbieters auch Ihnen gelingt.

 


Projektmanagement

Wir gehen an dieser Stelle davon aus, dass Sie Ihre derzeitige IT-Situation bereits analysiert und den Entschluss gefasst haben, ein WMS einzuführen.

Bevor Sie damit starten, den passenden Anbieter am Markt zu suchen, ist es zwingend erforderlich ein verantwortliches Projektteam inkl. einem Projektleiter aufzustellen. Denn alleine die Auswahl eines passenden Systems dauert in der Regel 3 - 4 Monate (von Prozessanalyse bis Vergabe). Hierbei sollten folgende Bereiche im Projektteam zwingend vertreten sein:

  • Operative Gesamtsteuerung
  • Logistiksteuerung
  • Operative Logistik
  • IT-Leitung
  • Qualitätsmanagement

 

Erstellen Sie sich anschließend einen detaillierten Fahrplan für das Auswahlverfahren und legen die entsprechenden Verantwortlichkeiten fest. Sowohl der Zeitraum als auch die internen Kapazitäten müssen gut geplant sein. 


 

Logistikoptimierung / Prozessoptimierung vor Digitalisierung

Für einen effektiven und effizienten Logistikablauf gilt es, zuerst alle Prozesse im Kontext der gesamten Unternehmenslogistik zu analysieren und anschließend zu optimieren (End-to-End-Betrachtungen sind enorm wichtig). Im Zuge der Analyse sollten Sie auch wesentliche Bestands- und Bewegungsdaten sammeln (bspw. Wareneingänge, Artikelstamm und Auftragsvolumen). Somit können gleich zu Beginn mögliche Schwachstellen und Datendubletten/-lücken/-leichen identifiziert werden.


Versuchen Sie die zukünftigen Logistikprozesse möglichst einfach und funktional zu gestalten. Versuchen Sie auch sich im Standard zu bewegen. Dies erspart Ihnen nachträgliche Kosten, da deutlich weniger Customizing notwendig ist. Erfahrungsgemäß stellt dies viele Kunden vor eine schwere Aufgabe, da die Prozesse häufig historisch gewachsen und eingefahren sind. Hier kann Ihnen die neutrale Sicht eines externen Fachberaters durchaus helfen, neue Türen zu öffnen.


Bei der Menge an Möglichkeiten ist es schwer, die relevanten Ansätze festzulegen. Welche Maßnahmen kommen für das Unternehmen zur Optimierung der Prozesse infrage? Wir geben Ihnen gerne einen Überblick über Bereiche und Methoden, die das größte Optimierungspotenzial und Standardisierungspotenzial beinhalten.


 

Ausschreibungsverfahren

Um den passenden Anbieter zu identifizieren, empfiehlt es sich ein Ausschreibungsverfahren durchzuführen. Hierfür ist es wichtig, vorab die Ziele klar zu definieren und die zukünftigen SOLL-Prozesse ausführlich zu beschreiben. Dies hilft den Anbietern dabei, die Anforderungen besser zu verstehen und ein valides Konzept inkl. einem Basisangebot abzugeben. Achten Sie bei der Ausschreibung auf folgende Punkte:

  • Erstellung des Lastenheftes (Was will ich und Warum?)
  • Identifizierung möglicher Anbieter (Long-List)
  • Verteilung des Lastenheftes
  • Angebote Vergleichen
  • Erstellung einer Short-List
  • Bietertag (lassen Sie einige Anbieter das System vorführen, Look-and-Feel)
  • Bewertung (Nutzwertanalyse)
  • Entscheidung/Vergabe

 

Um nach der Verteilung des Lastenheftes ein Ansturm der Anbieter zu vermeiden, empfiehlt es sich, einen FAQ-Katalog aufzubauen und zu nutzen. Ziel dieses FAQ-Kataloges ist es, sämtliche Fragen der Softwareanbieter zu bündeln. Die Fragen sollten dann direkt in dem Katalog beantwortet werden und anschließend dem gesamten Anbieterkreis zur Verfügung gestellt werden.

 


Nutzwertanalyse

Die größte Hürde bei der Auswahl eines geeigneten Warehouse-Management-Systems ist es, am Ende den für mich passenden Anbieter auszuwählen. Hierfür ist es zwingend notwendig, die Angebote nicht nur auf Basis des Preises zu vergleichen, sondern zwischen qualitativen und quantitativen Kriterien zu unterscheiden. Vergleichen Sie die Anbieter daher auch auf Basis folgender Punkte:

  • Leistungsbausteine / Module
  • Persönlicher Eindruck
  • Angebotstransparenz
  • Zukunftssicherheit
  • Abwicklung der gewünschten Prozesse im Standard möglich
  • Schnittstellentechniken/-erfahrungen
  • Referenzen allgemein/Spezielle Branchen-/Prozessreferenzen
  • Service-/Wartungszusagen
  • etc.

                 

Um die Subjektivität bei der Bewertung zu reduzieren, sollten Sie eine Nutzwertanalyse durchführen. Hierbei ist es wichtig, die Bewertungskriterien vorab zu definieren und anschließend zu gewichten. Dies sollte gemeinsam mit dem gesamten Projektteam geschehen, da jeder Bereich eine eigene Sicht auf die Dinge hat.  



Entscheidungsfindung

Abschließend sollten nochmals alle Eindrücke aus der qualitativen Bewertung, der quantitativen Bewertung und den persönlichen Eindrücken aus den Interviews in einen Topf fließen und ein schlüssiges Gesamtbild ergeben.

 

Dieses Vorgehen hat für den Projektleiter den großen Vorteil, dass die Entscheidung für bzw. gegen einen Anbieter absolut revisionssicher ist und vom gesamten Projektteam somit mitgetragen wird. Denn hat man sich als Unternehmen erst einmal für ein Warehouse-Management-System entschieden, sollte dies bestenfalls eine langfristige, strategische Partnerschaft sein.

 

Jeder dieser fünf beschriebenen Abschnitte kann komplex sein und ist bedeutend für den Erfolg des Projektes. Bei jedem Schritt kann eine kompetente Beratung Sie unterstützen. Damit sorgen Sie zusätzlich dafür, dass Ihre Maßnahmen gelingen.

Denn nicht jeder Anbieter passt zu jedem Unternehmen!

 


Die richtige Logistikberatung hilft Ihnen

Mit der richtigen Logistikberatung durch Experten mit Fachkenntnis erhalten Sie eine objektive Einschätzung. Das ist von großem Vorteil. Nehmen Sie die Angebote zur Beratung an. Dadurch arbeiten unabhängige Spezialisten in jeder Phase des Auswahlverfahrens mit – von der Analyse bis zur Einführung. Logistikberater kennen die idealen Maßnahmen, Methoden und Werkzeuge, die Ihre Logistik effizient und effektiv machen.

 

Sprechen Sie Ihre Zielsetzungen mit Ihrem Partner in der Beratung ab. Anhand dieser Ziele kann die Optimierung strategisch konzeptioniert werden. Das geschieht unabhängig davon, ob Sie eine neue Logistikanlage planen oder bestehende Systeme anpassen wollen. Logistikberater unterstützen ihre Kunden und gehen individuell auf deren Ansprüche ein. Dadurch erhalten Sie hilfreiche Unterstützung und verlässliche Partner für die Logistikoptimierung.



Sie haben weitere Fragen oder wollen mit uns Kontakt aufnehmen? Sprechen Sie uns an!


Unternehmenskontakt

  • CEO | Inhaber Dipl.-Ing./Dipl.-Wirtsch.-Ing. Martin Stoll
  • PROLOG-TEAM Logistik- und Organisationsberatung
  • Adresse: Rechts der Alb 23, D-76199 Karlsruhe
  • Telefon: +49(0)721 – 15 68 972
  • E-Mail: stoll@prolog-team.com
  • Internet: www.prolog-team.com

 
Pressekontakt

  • CEO | Inhaber Jochem Blasius
  • additiv pr GmbH & Co. KGPressearbeit für Logistik, Stahl, Industriegüter und IT
  • Adresse: Herzog-Adolf-Straße 3, D-56410 Montabaur
  • Telefon: 02602-950 99-0
  • E-Mail: jb@additiv-pr.de
  • Internet: www.additiv-pr.de

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Als Logistik- und Organisationsberater leiten Sie Teilprojekte für Unternehmen in unterschiedlichen Branchen. Sie sind verantwortlich für den Projekterfolg vor Ort und realisieren messbare Ergebnisse für unsere Kunden.
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